In der Zeit als die französischen Straßenbahnsysteme der ersten Generation ihr Leben aushauchten, Anfang der 1960er-Jahre, stieg der damalige 7er des Lyoner Obussystems zur stärksten Oberflächenlinie Frankreichs auf, wenn man der gängigen Literatur, allen voran Perenon, Chappelet, Clavaud: «Le Trolleybus à Lyon» glauben schenken mag: 42 Kurse im Intervall von weniger als einer Minute deckten einen Großteil der Strecke ab, die zwei Jahrzehnte später von der Métrolinie A übernommen wurde. Dahinter wurde es knapp: Hier ritterten die Straßenbahnlinie 4 in St. Etienne und der Lyoner 3er um die Podestplätze; der Lyoner 3er mit immerhin 30 Kursen auf einer Linie von etwa 8km. Aus dem 3er erwuchs irgendwann die Linie 1 – und das ist nunmehr wiederum der C3 geworden, der nun gewiss die stärkste französische Oberflächenlinie außerhalb der neuen Straßenbahnstrecken ist.
Konsequenz daraus ist ein massives Ausbauprogramm dieser Linie, die den C3 auf seinen Kernabschnitten völlig unabhängig vom MIV machen soll (für Details siehe
http://www.sytral.fr/300-c3.htm) – dass dies in Lyon nicht durch eine Umstellung auf Straßenbahn geschieht, sei einmal als «interessant» in den Raum gestellt; jedenfalls: Der Obus hat in Lyon einen gewichtigen Stellenwert behalten, wie sonst in Frankreich nur in Limoges. Während die Geschichte von Limoges schnell erzählt wäre – eine Serie von dort kommt vielleicht später mal –, ist die von Lyon so bunt und abwechslungsreich, dass diese bescheidene Serie allenfalls an der Oberflächen kratzen konnte. Mit einem Foto des 1ers nochmals auf der emblematischen Rue de la République, bevor aus ihm der C3 wurde, möchte ich ebendiese Serie beenden: Zu sehen ist Obus 1924 am 22. Februar 2007. Ich hoffe, es hat ein wenig Spaß gemacht
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