Zum 77A: Endlich! Zwischen Schlachthausgasse und Stadion sind die Fahrgastzahlen in den Ferien keinesfalls so viel niedriger, dass die Halbierung der Kapazitäten am Nachmittag irgendwie angemessen gewesen wäre, wir sprechen hier immerhin von einem der größten Erholungsgebiete der Stadt. Folge waren regelmäßige Überfüllungen der Busse.
Außerdem ist der Fahrplan des 77A an Werktagen meist bloße Theorie. Da sind die zusätzlichen Busse zwischen Schlachthausgasse und Stadion ein Wohltat, weil sie zumindest ein Grundangebot darstellen.
Das Busangebot durch den Prater ist mir seit vielen Jahren schon eine höchst suspekte Angelegenheit!
Bis 2006 fuhren neben dem 77A noch ganze drei (!) Linien mehr durch den Prater, nämlich 80B, 83A und 84A, letzterer sogar mit Gelenkern. 2006 hat man erst den 83A aus unerfindlichen Gründen auf die irrelevante Reststrecke Arnikaweg-Wiedgasse verstümmelt, mit der U2-Verlängerung zum Stadion wurde der 80B durch den Prater kassiert und schließlich kam 2010 auch das Ende des 84A, hier jedoch verständlicherweise. Überlebt hat den Exodus nur der 77A, der seit mittlerweile über zehn Jahren als Alleinunterhalter die Fahrgäste, dank häufiger Verspätungen meist im Stil eines Viehtransports, durch den Prater karrt, obwohl die U2 zusätzliche Fahrgäste generiert hat. Auf die Idee, das Bündel 79A/B zur Schlachthausgasse zu führen, denkt natürlich keiner, weil periphere Linien ja unbedingt bei der erstbesten U-Bahn-Station enden müssen, und sei es noch so sehr im Nirvana wie bei der Donaumarina.
Bezüglich 83A/84A: der 84A fiel natürlich der U2-Verlängerung zum Opfer, der wurde ja eher als Verbindungslinie Landstraße - Donaustadt gesehen, als Verstärkung zum Prater. Und diese Verbindung nach Donaustadt hat eben die U2 übernommen. Der 83A wurde damals - eigentlich nur temporär - bis Wiedgasse gekürzt, weil es Bauarbeiten in der Stadlauer Straße (Umbau des Bahnübergangs zur Unterführung) gab, die einige Monate dauerten und eine entsprechend großräumige Umleitung über die Aspernstraße und Erzherzog-Karl-Straße mit sich zogen. Dadurch wurde die Fahrzeit stark verlängert was zusätzliche Busse zur Schlachthausgasse erfordert hätte, weshalb die Kürzung erfolgt ist. Aber wie so oft wurde aus einer Übergangs- gleich eine Dauerlösung.
Ich war damals allerdings Stammgast am 83A und muss schon sagen, dass der deutlich geringer ausgelastet war als der 84A. Wenn der 83A voll war, dann nur in dem Abschnitt wo er sich mit dem 84A überschnitten hat, und abends waren die Busse nahezu leer. Der 84A wurde ja auch entsprechend verstärkt und mit Gelenkern ausgestattet um den 83A Ausfall zu kompensieren.
Aber für zusätzliche Busse für den Abschnitt Prater/Schlachthausgasse , da kann ich nur zustimmen. Da gäbe es mehrere Möglichkeiten ; entweder 79A/B, wie dus angesprochen hat, bis Schlachthausgasse verlängern, oder aber auch den 11A von Stadion, oder den 82A von Krieau, bis Schlachthausgasse verlängern. Aber da in ein paar Jahren eh die Bim den Abschnitt übernimmt, wird sich bis dahin wahrscheinlich am Ist-Zustand nichts ändern.